Durchaus interessante Äusserungen 

 

 

 

23.6.2019 Autorennen in der Stadt Bern.

Es gab Leute, denen passte das nicht und sie demonstrierten (ich bin übrigens klar der Meinung, dass es nicht geht, Sachschaden zu verursachen, aber das ist nicht Thema hier).

Unser Stapi (in grau-braunem Blazer im Prince-of-Wales-Muster und in rosa Streifenhemd, wie uns in der BZ berichtet wird) meint dazu: Wir wollten den Gegnern des Anlasses eine Möglichkeit geben, ihren Unmut auszudrücken und Dampf abzulassen, und das haben sie getan. Im Gegenzug durften wir dann am Samstag dieses friedliche Volksfest feiern. Also nach dem Motto: Sollen sie dampfen, wir gehen dann mampfen.

Übersetzt nach Berndeutsch: ´Söue doch chli lärme, wär interessiert das scho, mir mache ja de glich, was mer wei!´

 

 

 

 

 

9.7.2019 Bauarbeiten Ostring.

Querung für Velofahrer, Mittags halb zwölf, Verkehrsregelung durch zwei Personen: Versuch, mit dem Velo aus der Egelgasse hinüber auf die Buchserstrasse zu gelangen (ich wohne dummerweise in diesem Quartier, also als Stadtberner Steuerzahler, was - das geb ich zu - weder damals zu werden eine gute Idee war noch heute zu sein eine gute Idee ist). Nach erträglicher Zeit stoppt die erste Person den sich in die Stadt ergiessenden Autostrom. Die zweite Person, welche die aus der Stadt hinaus sich wälzende Autokolonne kontrolliert, unterbricht diese nicht. Auf den Hinweis der ersten Person, dass es da wartenden Velofahrer gäbe, ruft sie: `Dä cha warte!´.

Hier erübrigt wenigstens sich die Übersetzung nach Berndeutsch.

Es ist ja nicht so, dass die Velofahrer nicht bereit sind, zu warten, das Chaos an der Baustelle ist gross, der Autoverkehr immens und die Arbeit der Verkehrsregelung nicht einfach. Da haben jetzt Velofahrer grade noch gefehlt, ist mir klar. (Was mir nicht unmittelbar klar ist: Wenn Velofahrer warten können, wieso dann nicht auch die Autofahrer? Aber das ist sicher eine unzulässige Frage). Hinweise jedoch, welche in der Hundedressur gängig sind, eignen sich nicht in allen Situationen (ich bin übrigens als Nicht-Hund daran zu erkennen, dass mir das für diese Spezies typische Fell völlig fehlt).

 

 

Fazit.

Nun könnte man solche Äusserungen als ´nicht so´ gemeint abtun. Ich denke jedoch, diese Äusserungen zeigen eine Grundhaltung in unserer Verwaltung und Regierung, dahingehend nämlich, dass sich die Einwohner der Stadt gefälligst mit dem zeitgerechten Bezahlen der Steuern beschäftigen und den Rest den gnädigen Herren überlassen sollen.

Wer das mal weiss, kann sich ja richten, mit einem Merci  an den Stapi (Houptsach Bärn) und die Verwaltung von Bern für die Klarstellung der Lage .